Grohnde Kampagne

Region Braunschweig

1000 Menschen bei der ersten Mahnwache auf dem Kohlmarkt in Braunschweig

1000 bei erster Mahnwache in Braunschweig

  • 20110314 - Mahnwache am Schacht KONRAD
  • 20110314 - Mahnwache in Wolfenbüttel
  • 20110314 - Mahnwache bei ASSE II

(15-03-2011/Di.) In Braunschweig kamen rund 1000 TeilnehmerInnen zu den ersten spontanen Protesten nach der Fukushima-Katastrophe zusammen, bei KONRAD in Salzgitter 300, 250 in Wolfenbüttel und jeweils rund 100 an der ASSE II, in Peine und beim Montagsspaziergang in Wolfsburg. Nahezu unisono forderten alle RednerInnenden unverzüglichen Ausstieg aus der Atomenergie. In Salzgitter sprachen Petra Wassmann (NABU), Waltraud Gehrke-Wittfoth (GRÜNE), KONRAD-Kläger Walter Traube, Hans Kasinger (Landvolk), Bjoern Harmening (IG Metall), Bürgermeister Stefan Klein (MdL, SPD) und Ludwig Wasmus für die Arbeitsgemeinschaft. Die IG Metall hatte ihre Delegiertenversammlung extrem gestraffte, um an der Kundgebung teilnehmen zu können. Einen interessanten Aspekt trug Hans Kasinger bei: er zeigte sich besorgt um seine japanischen Berufskollegen die ihre Felder in der Umgebung der Atomanlagen wohl für immer aufgeben müssten.

Montag, 4. April wieder Fukushima-Mahnwachen

(So., 03-04-2011/Di.) Rund 100 Leute folgten am vergangenen Montag dem spontanen Aufruf von Privatpersonen und versammelten sich um 18.00 Uhr vor dem Rathaus in Königslutter. Die Gastgeberin machte mit wenigen Worten deutlich, wie dringend notwendig die endgültige Stilllegung der Atomkraftwerke ist. 

Anschließend berichtete Andreas Fox von der Bürgerinitiative Morsleben zum aktuellen Stand des Planfeststellungsverfahrens, bei dem dieses Jahr im Herbst die Erörterung aussteht. Silke Westphal von der Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad wies auf die geplanten Aktivitäten in der Region in den nächsten Wochen hin.
Die Mahnwachen in Königslutter sollen an den kommenden Montagen jeweils um 18:00 Uhr fortgesetzt werden. Auch für Salzgitter (Stadtmonument in der Fußgängerzone) und Helmstedt (Marktplatz) sind für den 4. April wieder Mahnwachen angemeldet, in Braunschweig (Kohlmarkt) und Wolfenbüttel (Fußgängerzone vor Bankhaus Seeliger) werden sie fortgesetzt und in Wolfsburg findet wie schon seit Monaten um 18.30 Uhr der Montagsspaziergang "Krach gegen Atom" statt
. Nach wie vor finden die montäglichen, von Privatpersonen, örtlichen Gruppen oder Bündnissen initiierten Fukushima-Manhwachen in vielen hundert Orten in ganz Deutschland statt.

11. Fukushima-Mahnwache im Braunschweiger Land

(24-05-2011) Königslutter: 99 Luftballons - auf ihrem Weg zum Horizont. Für die Mahnwache am 23.05. hatten sich die KönigslutteranerInnen etwas Besonderes ausgedacht: Zur Melodie von Nenas "99 Luftballons" erklangen mehr als hundert Stimmen lebenslaut und kraftvoll gegen Atomkraft. Musiklehrer Ulli Kleinfeldt hatte den Text umgedichtet und mit Unterstützung der UWG (unabhängigen Wählergemeinschaft) 99 knallgelbe Luftballons mit Gas füllen lassen. Mit der letzten Strophe stiegen die Ballons in den blauen Himmel über dem Marktplatz und machten sich auf den Weg...der leichte Westwind trieb sie Richtung Berlin...

16 SängerInnen des Chors VOCAL TOTAL aus Cremlingen haben die Mahnwache Wolfenbüttel begleitet und die ca.60 Personen zum mitsingen motiviert.

Zur Braunschweiger Fukushima- Mahnwache erschienen etwa 70 BürgerInnen, die bei bestem Wetter und Sonnenschein die Wache hielten. Peter Dickel von der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD kündigte nochmals die Demonstration in Hannover am 28.05. an und rief auf nicht nachzulassen, Druck auf die Politik auszuüben. Mitglieder der Gruppe Anti- Atom- Braunschweig wiesen auf die geplanten Aktivitäten in der Region in den nächsten Wochen hin. Zum Abschluss der Kundgebung wurde gemeinsam gesungen.

Die Mahnwachen werden auch an den kommenden Montagen stattfinden und dafür sorgen, dass Fukushima nicht aus dem Bewusstsein der Menschen rückt.

Warum gehen Menschen zur Fukushima- Mahnwache?

KikiSpecht
Maiko

(31.5.2011/ SD) Report einer Braunschweiger Schülerin. Die Mahnwache am 30.5.2011 in Braunschweig wurde mit dem Bericht von der Demo in Hannover am vergangenen Samstag eingeleitet. Begeistert erzählt Simone L., dass viele Menschen da waren und das die aktive Beteiligung weitergehen sollte. Anschließend erzählte Peter Rosenbaum, dass sich Initiativen in den USA gegen hoch radioaktiv verstrahltem Atommüll aus Braunschweig wehren, der in der USA verbrannt und danach wieder nach Deutschland gebracht werden solle. (nuclear watch south ). 

Viele andere BürgerInnen nahmen auch das Mikrophon, sagten ihre Meinung und sprachen Lob an alle aus, die sich an den Aktionen für den Atomausstieg beteiligen. Die Sängerin Kitti Specht sagte: „Alle großen Menschen die etwas erreichen wollten waren nicht nur gegen, sondern auch für etwas“. Sie selbst ist für das Leben und verdeutlichte dies mit ihrer solo Präsentation des Liedes „Wonderful World“ bei dem jeder herzlich eingeladen war mit zu klatschen.

Einer der interessantesten Beiträge war der Bericht von Maiko, einer Japanerin, die seit Oktober in Deutschland ist. Sie berichtete von dem Entschädigungssystem der Bauern in Japan. Dieses System verlangt, dass die Bauern in den verseuchten Gebieten weiter aussäen. Wenn sie dies nicht tun würden, würden sie auch kein Geld mehr bekommen. Bereits am vorherigen Montag am Anschluss an die Mahnwache hatte Maiko beim Treffen der Gauß Freunde viel über die Situation in Japan erzählt. Freundlicherweise hat Maiko ihren Redebeitrag zur Veröffentlichung bereit gestellt. Mein Fazit: Der Bedarf an der Fukushima- Mahnwache ist uneingeschränkt da. Viele Menschen möchten aktuell etwas zum Thema Kernkraft sagen, oder durch ihre Anwesenheit Anteilnahme und Interesse zeigen.

Wer weiß mehr ?

Wir haben die Daten und Informationen Anfang 2018 aus den ausgewiesenen Quellen zusammen getragen. Wir laden ein, den Überblick aus eigener Erinnerung oder anderen Quellen (Text, Bild, Video) zu ergänzen. Alle infos bitte an info(ätt)grohnde-kampagne.de .

Aufruf am 14. März:

Gemeinsamer Aufruf zu weiteren Protesten, insbesondere zu  Demonstrationen am 26. März. Diese wurden dann mit mehr als 250.000 Menschen die größte bundesweite Anti-Atom-Demonstration überhaupt.

Mahnwachen 2015