2012 - Kinderbett-Karawane

(23-04-2012/Di.) Mehr als 140.000 Menschen demonstrierten vor einem Jahr, am Ostermontag 2011, zum 25. Tschernobyl-Jahrestag an deutschen Atomanlagen, allein 20.000 um das AKW-Grohnde und 11.000 am Schacht KONRAD in Salzgitter. Auch zum 26. Jahrestag der Reaktorkatstrophe finden in diesen Woche bundesweit und in der Region Gedenken und viele Aktionen statt. Besonders plakativ die Grohnde Karawane, bei der bereits seit Samstag, Menschen ein Kinderkrankenbett von Göttingen zum AKW-Grohnde schieben. Die größte Aktion dürfte eine Demon­stra­tion in Gorleben werden. Die Arbeitsgemeinschaft lädt, gemeinsam mit der Herzog August Bibliothek zu einer Lesung nach Wolfenbüttel.

Plakativ und provokativ: Mit einer Kundgebung auf dem Hiroshima-Platz in Göttingen startete am vergangenen Samstag die Grohnde-Karawane. Um auf die gesundheitlichen Gefahren des AKW im Normalbetrieb  aufmerksam zu machen, schieben AtomkraftgegnerInnen sechs Tage  lang ein gummibereiftes Kinderkrankenbett von Göttingen zum 85 Kilometer entfernten Atomkraftwerk Grohnde. Unterwegs gibt es Kundgebungen, Straßentheater und Veranstaltungen. Jede/r kann mitmachen und die Karawane ein Stück begleiten. Stationen sind Hardegsen, Uslar, Bad Karlshafen, Höxter, Holzminden, Bodenwerder und Hameln. Details kann man auf der Übersichtskarte sehen und aktuell unter erfragen. Am Mittwoch, dem 25. August um 17.00 Uhr findet eine Kundgebung vor dem Hochzeitshaus in Hameln statt, am Donnerstag ab 14.00 Uhr geht es dann zu Fuß weiter zum AKW Grohnde, wo um 17.00 Uhr die Abschlusskundgebung stattfinden soll. [anti-atom-initiative-goettingen.de]

Groß und bunt und laut und kulturell vielfältig wird eine „Kulturelle Umzingelung“ des als Endlagers konzipierten Bergwerkes, zu dem die BI Lüchow-Dannenberg für Samstag, den 28. April um 13.00 Uhr nach Gorleben einlädt. Mit Unterstützung zahlreicher Verbände will die BI darauf hinweisen, dass trotz des Geredes von einer neuen Standortsuche, Gorleben als Standort und Favorit für das Endlager für hochaktiven Atommüll nicht vom Tisch ist.