Grohnde Kampagne
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Newsarchiv 2017

Hamelner Umweltausschuss gewährt AKW-Gegnern eigene Stellungnahme zur Grohnde-Resolution

Reimer Schermuly-Opitz überreicht ein Infoblatt an Ausschussmitglieder

(Mi, 08.11.17/GS) Die Listenverbindung aus SPD, Linken und Grünen hatte bei der September-Sitzung des Hamelner Umweltausschusses eine Resolution zur sofortigen Stilllegung des AKW Grohnde zur Abstimmung gestellt. Der als Zuhörer anwesende Michael Bongartz, Leiter des AKW Grohnde, verhinderte erfolgreich die Abstimmung über diesen Antrag, indem er die Ausschussmitglieder für den 4. Dezember zu einem Infotermin in das AKW-Besucherzentrum einlud. Die dahinter stehende Absicht ist klar: Der Betreiber PreussenElektra will alle Einflussmöglichkeiten nutzen, um die Verabschiedung der Stilllegungsresolution zu verhindern. Man kennt das: angenehmes Ambiente, Schnittchen, Kaffee und Kuchen, dazu das geballte Wissen der Kraftwerks-Experten, die selbstverständlich alles im Griff haben.

Aus Gründen der Gleichbehandlung möchte nun Peter Leiding, einer der Kläger gegen die Betriebsgenehmigung des AKW Grohnde, ebenfalls die Möglichkeit bekommen, dem Ausschuss diejenigen Argumente vorzutragen, die für die Verabschiedung der Resolution von Linken, Grünen und SPD sprechen. Daher besuchten am Mittwoch, dem 8.11.17, einige Mitglieder des Rechtshilfefonds Atomerbe Grohnde e.V. die Sitzung des Hamelner Umweltausschusses. Jedes Ausschussmitglied bekam vor der Sitzung ein Informationsblatt überreicht. Bei der anschließenden Bürgerfragestunde stellte dann Reimer Schermuly-Opitz in Vertretung des erkrankten Peter Leiding die konkrete Frage (in der Datei gelb unterlegt), ob den AKW-Gegnern vom Ausschuss eine „Gegenveranstaltung“ zugestanden würde. Dies wurde vom Ausschuss mit einem eindeutigen „Ja“ beantwortet - Datum, Uhrzeit und Ort der Veranstaltung sind noch zu klären.

[Update 10.12.17] Eine Infoveranstaltung der AKW-Gegner für die Mitglieder des Hamelner Umweltausschusses wird am Mi, 31.01.18 um 15 Uhr im Energietreff der Stadtwerke, Hafenstr. 14 stattfinden. Die Sitzung ist nicht-öffentlich!
Die reguläre (öffentliche) Ausschusssitzung beginnt um 16 Uhr.

Warnung zur Weltklimakonferenz: Don't nuke the climate !

Link zur Aktions-WebSeite
Mit dem ASSE-Geisterschiff zur Klima-Demo

(Mo. 06-11-2017) Mit einer Großdemonstration am Samstag und Aktionen gegen die Braunkohle im Rheinland machen Umweltschützer und NGOs seit dem Wochenende Druck auf den Weltklimagipfel, der ab heute in Bonn stattfindet. Die ganze Woche geht es weiter und am kommenden Samstag, dem 11.11. findet eine große Abschluss-Demo statt. Mit dabei auch viele AKW-GegnerInnen, denen es nie nur um eine Technik, sondern Energie und Klima insgesamt ging. Das unterstreicht die Aktion "Don't nuke the climate": Atomkraft löst kein Klimaproblem, sonder verschärft sie, weil sie als dreckige Großtechnik angemessene Lösungen verhindert. Und weil am 11.11. auch der Karneval beginnt, kommen die BraunschweigerAtomNarren  ganz zünftig mit ihren ASSE - Geisterschiff, mit dem sie regelmässig beim Braunschweiger Karnevalsumzug teilnehmen.

Link zur Aktionsseite www.dont-nuke-the-climate.org/de/
Link zur Seite https://neckar-castorfrei.de/

Castor-Alarm: (Mi. 28-06-2017) Seit heute morgen 06.30 Uhr werden erstmals Castor-Transporte in Deutschland über ein Binnengewässer durchgeführt. Auf dem Neckar sollen fünfmal abgebrannte Brennelemente aus dem 2005 abgeschalteten AKW Obrigheim ins Zwischenlager am AKW Neckarwestheim gebracht werden. In Obrigheim gibt es kein Zwischenlager,das 2006 in Neckarwestheim in Betrieb genommene besteht aus zwei ca. 90m langen unterirdischen Lagerkavernen. Siehe auch: [Datenblatt auf Atommüllreport.de]. Ein Eilantrag der Gemeinde Neckarwestheim war am 21. Juni vom Berliner Verwaltungsgericht abgewiesen worden, der Gemeinderat berät heute Nachmittag über eine mögliche Berufung. Das Bündnis Neckar castorfrei hat zu Aktionen aufgerufen und informiert über Hintergründe und laufende Aktionen. Der SWR Live-Blog berichtet, dass es AktivistInnen von ROBIN WOOD durch eine Abseilaktion gelungen ist, den Transport vorübergehend zu stoppen.

Waldbrand. Im Hintergrund: AKW Fukushima.

Fukushima: Waldbrände gelöscht ?

(Fr. 12-05-2017) Nach Informationen japanischer Behörden sind die am 29. April ausgebrochenen, schweren Waldbrände, jetzt zumindest in der Region Fukushima gelöscht. 5.000 Einsatzkräfte und 150 Flugzeuge seien beteiligt gewesen. Die Strahlenwerte seien "relativ konstant", heißt es. Greenpeace-Experten Heinz Smital, der selbst regelmässig Messungen in Fukushima durchführt, hält das durchaus für möglich, da es dort durch die Katastrophe ohnehin eine hohe Belastung gäbe. Die Gefahr sei aber, dass die im Boden gebundenen radioaktiven Partikel durch den Brand aufgewirbelt und inkorporiert wurden.  Mehr Infos:  [juliane-dickel.de]

Waldbrand. Im Hintergrund: AKW Fukushima.

Fukushima: Waldbrände gehen weiter

(Di. 09-05-2017)  Seit neun Tagen brennt es jetzt schon im radioaktiv verseuchten Wald um Fukushima. Betroffen sind mittlerweile auch die Präfekturen Iwate und Miyagi, berichtet die Journalistin und Japanologin Juliane Dickel aus japanischen Quellen. Denn während in Japan mittlerweile alle größeren Medien berichten, findet sich in deutschen Medien kaum eine Zeile. Dabei hatte Greenpeace schon vor Jahren darauf hingewiesen, dass der Wald nach wie vor hochkontaminiert ist. Aus eigenen Messungen wisse man, so Greenpeace-Experte Shaun Burnie, „dass die Zedern Werte von 31.000 Becquerel pro Kilo Biomasse aufweisen, damit gelten sie als Atommüll. Und diese Radioaktivität gelangt dort gerade wieder in die Umwelt.“

Mehr Infos:  [juliane-dickel.de]   [Interview mit Shaun Burnie]

Greenpeace Messungen in Fukushima 2015

 

(Mo. 01-05-2017) Mit Löschhubschraubern wird seit Samstag versucht Waldbrände rund um die zerstörten Reaktoren in Fukushima zu löschen. Bisher vergeblich. Bedrohlich: Während in vielen Orten der Boden abgetragen und ersetzt wurde, blieb der Waldboden kontaminiert. Die Thermik des Brandes könnte den Boden aufwirbeln und die Radioaktivität ausbreiten.

6. Fukushima-Jahrestag: 5 AKW in Deutschland evakuiert

(Sa. 11-03-2017) Pünktlich zum 6. Fukushima-Jahrestag demonstrierte gestern die staatliche Atomaufsicht, dass auch in Deutschland Katastrophen jederzeit möglich sind: Mitarbeiter aus fünf AKW mußten evakuiert werden, weil der Funkkontakt zu einem Flugzeug abgerissen war, das Deutschland aus Ungarn kommend nach Belgien überflog.

"Die Bevölkerung wurde aber erst gar nicht informiert", kritisiert Peter Leiding aus Grohnde, der genau wegen dieser Gefahren seit mehr als einem Jahr vor dem OLG Lüneburg gegen den Betrieb des AKW klagt: "Das Szenario eines terroristischen Flugzeugabsturzes hat das Umweltministerium selbst nach dem 11.09.2001 nicht in die Lastannahmen der AKW aufgenommen. Und heute?  Da wurden Atomkraftwerke genau wegen solch einer Gefahr geräumt. Es handelt sich also doch nicht nur um eine abstrakte Gefahr, wie gerne behauptet wird."

AktivistInnen von RobinWood und ContrAtom hatten das AKW Brokdorf seit den Morgenstunden blockiert und erlebten die Evakuierung hautnah: "Die Polizei war total überfordert. Bei einem Tor versuchte sie die Leute zu überzeugen, das Feld zu räumen, wegen dem Alarm (na toll sehr großer Unterschied ob ich mich am AKW verstrahlen lasse oder ein paar km weiter in einer Turnhalle, die als Sammelpunkt fungiert), beim anderen Tor wurden die Aktivist*innen im Zusammenhang mit dem Alarm nicht mal angesprochen oder informiert, weder durch Polizei noch durch den Betreiber. Also war das eine Tor wohl "sicher"! Hätte der Unfall nur auf's Haupttor Auswirkung gehabt? - Die Polizei hat für die evakuierten Mitarbeiter*innen Taxi zum Sammelpunkt gespielt. Sie wurden nach Ende des Alarms dann auch durch die Polizei wieder ins AKW kutschiert. Die Blockade wurde mehrere Stunden nach Ende des Alarms und Schichtwechsel am Nachmittag gegen 14:30 Uhr durch die Aktivist*innen selbst beendet."

Viele Tausend Menschen beteiligen sich seit gestern wieder an hunderten Aktivitäten zum Gedenken der Opfer und Demonstrationen gegen Atomenergie. Eine erste Demonstration mit 800 TeilnehmerInnen fand bereits vor einer Woche in Heilbronn statt. Veranstaltungen in der Region, bundesweit und international finden sich in unserer Terminliste. Wir würden uns über Infos und Fotos freuen, um hier in der nächsten Woche zusammenfassend zu berichten.

Kollage mit Fotos der Demo gegen Castor-Transporte auf dem Neckar, 04. März 2017. Fotos: neckarwestheim.antiatom.net

800 in Heilbronn gegen Neckar-Castor

(04-03-2017) 800 Menschen haben heute in Heilbronn gegen den geplanten Castor-Transport auf dem Neckar vom AKW Obrigheim in das Zwischenlager in Neckarwestheim demonstriert. Die Polizei sprach von rund 650 Teilnehmern,  das Bündnis "Neckar castorfrei", von 800. "So oder so", schreibt die Heilbronner Stimme: "Das Bündnis mobilisierte mehr Demonstranten als erwartet." Bericht zur Demo und Infos zu den geplanten Transporten auf auf der Seite des Bündnis "Neckar castorfrei"

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