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Hintergrund

Wie sieht es 2018 in den betroffenen Gebieten aus ?

Heimat in Tüten
Heimat in Tüten
Greenpeace-Physiker Smital hat sich vor Ort umgesehen
Greenpeace-Physiker Smital hat sich vor Ort umgesehen

„Furekons“, schwarze Plastikbehälter, in die denen überall in der betroffenen Region abgetragener Boden gelagert wird, sind zu einem traurigen Symbol der andauernden Fukushima-Katastrophe geworden. Sie sollen zeigen, dass die Regierung die Dekontamination vorantreibt und alles im Griff hat. Offiziell soll die Dekontamination im März 2018 abgeschlossen sein und die Regierung betreibt die Rückkehr von Menschen, die evakuiert wurden oder sich selbst evakuiert haben. Dies gelte auch für die besonders belasteten Gebieten von Iitate und Namie, informierte Greenpeace anfang März und verwies darauf, dass Tepco dadurch weniger Schadensersatz zahlen müsse. Und: Künftig sollen weitere verstrahlte Dörfer und Städte freigeben werden. Eindrucksvolle Bilder dazu im Film Furesato WUNDE HEIMAT, der derzeit in deutschen Kinos gezeigt wird.

Greenpeace hat während der vergangenen Monate die vor einem Jahr freigegebenen Gebiete untersucht. Vor Ort hat Heinz Smital, Atomphysiker von Greenpeace, inner- und außerhalb von Gebäuden Radioaktivität gemessen und dabei unzulässig hohe Werte festgestellt. Anschauliche ausgewertet sind die Messergebnisse in dem Report Reflections in Fukushima - Messergebnisse aus der Region Fukushima, der - allerdings nur in englisch - zum Download zur Verfügung steht [Downloadseite]

Unterdessen berichtete das unabhängige Portal SpreadNews am 5. März, dass die Regierung nicht genügend Platz für die Zwischenlagerung der Furekons anmieten kann, der Abtransport aus den Orten deswegen ins Stocken gerate und somit auch unklar sei, ob der Zeitplan der Regierung, alle Dekontaminationsabfälle bis 2045 in ein Endlager außerhalb der Präfektur zu bringen, eingehalten werden kann." Zudem berichtetet SpreadNews, dass immer mehr Menschen in den Präfekturen Fukushima, Iwate und Miyagi in ihren Sozialwohnungen unbemerkt sterben, da sie nach der Evakuierung nicht mehr in das stabile Sozialgefüge ihrer einstigen Gemeinde eingebunden sind.

 

Greenpeace-Film: Fukushima Nuclear Waste Crisis, Christian Aslung, Dez. 2017

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